Dr. Stephan Getzin | Naturwissenschaftler | Ökologe

Stephan Getzin – Erstkontakt zu Namibia

Schon als Kind war ich von Afrika mit seinem vielfältigen Leben und seinen herrlichen Landschaften fasziniert, weshalb der Kontinent mein Leben und meine Laufbahn immer beeinflusst hat. Als Naturwissenschaftler bin ich heute auf verschiedene Forschungsgebiete wie Trockenlandökologie und die räumliche Analyse von Pflanzen- und Tiermustern spezialisiert. Besonders interessiert mich, wie sich Pflanzen und Tiere organisieren, um besser mit Wasserknappheit zurechtzukommen. In Namibia und Australien betreibe ich aktive Forschung zu Feenkreisen, Pflanzenringen und anderen Vegetationsmustern. Ich bin Mitglied der Universität Göttingen in Deutschland und assoziiertes Mitglied des Gobabeb Namib Research Institute in Namibia.

Erste Studien und erster Kontakt zu Feenkreisen

Eine Exkursion zur IRDNC-Basis nach Wêreldsend im Damaraland, geführt vom Ökologen Grant Wardell-Johnson der Universität von Namibia (1998). Ich studierte Ökologie und Geographie an der University of Namibia - UNAM und schloss mein Studium im Jahr 2000 als erster Vollzeitstudent aus Deutschland mit einem B.Sc. ab. In meiner B.Sc.-Arbeit beschäftigte ich mich mit der Artenvielfalt von Gräsern und Weidegradienten im Daan Viljoen Wildpark, wobei ich verschiedene Arten von multivariater Statistik einsetzte. Während meines Studiums unternahmen wir mehrere Exkursionen, zum Beispiel nach Gobabeb, an die Atlantikküste oder ins Damaraland. Zu dieser Zeit arbeitete ich auch als Volontär in einem kommunalen Wildhüterprojekt im namibischen Kaokoveld und Damaraland, dem heutigen Kunene. Das Projekt heißt Integrated Rural Development and Nature Conservation (IRDNC). Ziel dieses Projekts ist der gezielte Schutz von Wildtieren außerhalb der traditionellen Nationalparkgrenzen. Das IRDNC-Projekt und sein Gründer, Garth Owen-Smith, wurden mit vielen der höchsten Umweltpreise ausgezeichnet, wie dem Goldman Environmental Prize for Africa oder dem Global 500 Award des UN-Umweltprogramms. Es ist zu einem der erfolgreichsten Naturschutzprojekte auf dem afrikanischen Kontinent geworden, weil es einen ganzheitlichen Ansatz verfolgt, bei dem die Landbevölkerung ihre alten Jagdrechte zurückerhält und Frauen aktiv in die Entscheidungsprozesse einbezogen werden. Ein großes Himba-Treffen mit John Kasaona stehend in der Mitte und Garth Owen-Smith sitzend auf der linken Seite (2000). Ich begleitete John Kasaona - den jetzigen Direktor des Projekts - auf verschiedenen Touren ins Kaokoveld, wo zum Beispiel die Grenzlinien des neuen Hegegebiets im Marienfluss oder im Hartmanns-Tal mit den lokalen Himba ausgehandelt wurden. Es waren diese Touren im Rahmen des IRDNC-Projekts im entlegenen Nordwesten Namibias, die mich 1999 schließlich zu den Feenkreisen führten. Anfang 2000 unternahm ich zusammen mit Thorsten Becker eine Expedition ins Kaokoveld, die zur ersten Veröffentlichung über „Fairy Circles“ (Feenkreise) führte, die diesen englischen Namen in einem Forschungsartikel etablierte. Bis heute sind mehr als 80 Artikel zum Thema „Fairy Circles“ im Web of Science zu finden. Seitdem verfolge ich auch als Autor und Gutachter die Forschungsentwicklungen zu diesem Thema.

Weitere Bilder mit IRDNC

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